Die physikalischen Eigenschaften der Halden geben zahlreiche Hinweise auf die verschiedenen Techniken der Haldenbildung. Die Einteilung in „Generationen“ ist eine vereinfachte Darstellung, die dabei hilft, die Entstehung der Halden zu verstehen, auch wenn manche das Werk einer Abfolge von Techniken sind.
HALDEN DER ERSTEN GENERATION
Es wurden 9 Halden der ersten Generation klassifiziert.
Zu Beginn des Abbaus im Jahr 1720 ließen die Bergleute das unfruchtbare Gestein in den Stollen zurück. Ab den 1800er Jahren ermöglichte es die Weiterentwicklung der Abbautechniken, mehr Material nach oben zu bringen und an der Oberfläche zu sortieren. So entstanden die ersten Halden, die kleine, 10-30 m hohe Tafelberge mit sanften Hängen bildeten. Sie wurden mit menschlicher und tierischer Kraft (Körbe, gezogene Loren) in der Nähe der Gruben errichtet und sind größtenteils verschwunden (abgebaut oder von neueren Halden überdeckt).
HALDEN DER ZWEITEN GENERATION
20 Halden der zweiten Generation sind klassifiziert.
Sie entstanden Ende des 19. Jahrhunderts. Ihre konische Form ermöglichte es ihnen, mehr Material zu lagern und den Verbrauch von landwirtschaftlichen Flächen zu begrenzen. Die Halden wurden mechanisch errichtet, indem sie von einer Winde entlang einer Laderampe (Schienen) gezogen wurden. Sie sind mittelgroß und nicht höher als 65 m.
HALDEN DER DRITTEN GENERATION
15 Halden der dritten Generation sind klassifiziert.
Sie entstanden Ende des 20. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit war die Errichtung konischer Halden per Laderampe noch weit verbreitet, doch parallel dazu tauchte die Seilbahn als Transportmittel auf. Das Material wurde zwischen zwei Pylonen fallen gelassen und bildete eine Reihe von großen konischen Halden, die nach und nach zusammenwuchsen. Die Seilbahn wurde nach und nach aufgegeben, da ihr Betrieb nicht mehr mit dem Tempo des Abbaus nach dem Zweiten Weltkrieg Schritt halten konnte.
HALDEN DER VIERTEN GENERATION
18 Halden der vierten Generation sind klassifiziert.
Sie entstanden mit der Verstaatlichung (1946) im Kontext der Nachkriegszeit und der Intensivierung des Kohleabbaus. Die Konzentrationssitze brachten große, moderne Halden hervor. Das neue Bausystem, bei dem Skips verwendet werden, die auf Schienen entlang einer Rampe gezogen werden, hat große, konische Halden geschaffen. Die Skips schütteten ihren Inhalt auf die Spitze der Halde, auf den gegenüberliegenden Hang oder in bewegliche Metallrinnen, die das Material über die Hänge verteilten und so ährenförmige Mikroreliefs schufen. Die Rampe wurde mit zunehmendem Fortschritt verlängert. Wenn die gewünschte Höhe der Halde erreicht war, wurde die Halde in aufeinanderfolgenden Bögen verbreitert, wobei die Förderbänder der Bewegung der Halde folgten.
HALDEN DER FÜNFTEN GENERATION
16 Halden der fünften Generation sind klassifiziert.
Sie wurden parallel zu den Generationen 3 und 4 errichtet und haben oft eine ausgedehnte Tafelform. Sie wurden in der Regel auf unkultiviertem Ackerland wie Tälern und Feuchtgebieten errichtet, die zu weich waren, um die Last der konischen Halden zu tragen (Gefahr des Absinkens und Abrutschens). Diese Halden wurden mit Hilfe von Förderbändern oder Eisenbahnförderern mit Lokomotiven, die Trichter zogen, errichtet. Da der Fortschritt der Ablagerungen durch das Verschieben der Schienen erfolgte, hinterließ dieser Aufbau einen fächerförmigen Abdruck auf dem Plateau, ähnlich wie die Rillen auf einer Jakobsmuschel.